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Comments on 2017-08-22

Wahlplakate, Teil 2

Es gibt doch noch einen weiteres Plakat als Kandidat in der Kategorie Alternativ-Interpretation. Es kommt deshalb ein bisschen später dazu, weil es mir zwar von einigen Wochen schon mal auffiel, ich mir aber nicht mehr so ganz sicher war, ob ich den bildlichen Inhalt tatsächlich korrekt gesehen und in Erinnerung hatte. Der textuelle Inhalt hat da keine großen Anforderungen an die Erinnerungsleistung des menschlichen Hirns gestellt. Da könnte man jetzt hämisch anmerken, dass das bei einem AfD Plakat nicht anders zu erwarten ist, allerdings sollte man der Fairness halber hinzufügen, dass die Anforderungen bei allen Wahlplakaten, egal von welcher Partei, nicht sonderlich hoch sind. Als AfD Plakat war es anscheinend verstärkten, witterungsbedingten Abnutzungen ausgeetzt, so dass nach ein paar Tagen nur noch der untere Teil des Plakats zu erkennen war. Und da ich nicht unbedingt Fake-News in die Welt setzen will, musste ich meine Recherche auf ein zweites oder drittes Plakat aus dieser Reihe ausdehnen, auf denen dann auch die Münze eindeutig zu erkennen war.

Immerhin atmet der Slogan Bargeld ist Freiheit einen anarchischen oder zumindest einen Anti-Orwellschen Big-Brother Geist. Aber war die AfD nicht mal die Partei der Euro-Skeptiker? Und das zwischen Daumen und Zeigefinger ist doch wohl definitiv eine 2 Euro-Münze! Wie passt das zusammen? Oder ist das ein versteckter Tritt in den Hintern von Bernd Lucke? "Jetzt sind wir diesen Oberlehrer endlich los, dem drücken wir es noch mal so richtig rein mit dem Euro auf unserem Plakat." Damit verdrängen sie allerdings, dass Lucke noch mit AfD Stimmen im Europa-Parlament sitzt, in der Fraktion der Europäischen Konservativen und Reformer (da ist der Front National übrigens nicht dabei, rechts von der Christdemokratischen Fraktion sind die aber schon einzuordnen http://www.europarl.europa.eu/meps/de/map.html).

Der wahre Anarchist fragt sich da allerdings, was die ganze Aufregung soll. Wenn irgendwelche Regierungen oder Zentralbanken meinen, (elektronische) Zahlungsmittel einführen zu müssen, dann dürfen sie gerne an ihre neuen, überlegenen Zahlungsmittel glauben. Wenn die aber von der Mehrheit nicht akzeptiert wird, wird – auch da regelt sich der Markt selber – eben eine Schwarzmarkt-Währung entstehen, die dann zum Warentausch genutzt wird. Selbstüberschätzung als Krankheit der Regierenden ist nichts, was mit den Fünf-Jahres-Plannern des Kommunismus untergegangen ist.

RolF 2017-09-08 01:12 UTC

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