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2006-02-13

Die 2. Auflage der Wahlkampf-Plakate

Bis vor zwei Wochen war die Welt noch einfach und überschaubar: Es gab Landtagswahl-Plakate von der CDU und von der SPD. Ich war ja schon froh, nicht wieder Ingo Wellenreuther sehen zu müssen, der letztes Jahr jenen legendären Schnellstart hinlegte, und schon in der Nacht nachdem Horst Köhler das endgültige "Ja" zu Neuwahlen gab, sein Konterfei plakatieren ließ.

Nur hat die CDU in diesem Jahr (oder vielleicht auch in diesem Landstrich) beschlossen, diesmal mit der Farbe Orange zu gewinnen. Es hat sich auf diesen Seiten ja schon mal jemand über diese Ukraine-Trittbrettfahrerei beschwert 2005-04-07, aber anscheinend hatte das keine Öffentlichkeitswirkung, denn eine Besserung ist nicht in Sicht. Und dabei waren diese ersten CDU Plakate noch nicht ein mal so schlecht. In bestem Anti-Ingo-Wellenreuther Stil hatte man ganz auf Gesichter verzichtet und nur den Namen Schütz auf eben diesem orangenen Hintergrund abgedruckt. So ganz wollte man aber wohl doch nicht auf die alten Farben verzichten, und deshalb kämpft das kräftige Rot des CDU-Schriftzugs im Parteilogo einen einsamen Kampf gegen das Orange.

Da ist man dann ganz froh, dass man den Kopf nur um 90 Grad drehen muss und dann schon ein SPD-Plakat im Blickfeld hat: Ute Vogt kommt. Die wissen noch worauf es ankommt und was sich gut verkauft. Wobei man es ihr ja so richtig nicht abnehmen will, da sind ihre Lippen doch ein bisschen zu verbissen zusammengekniffen. Anscheinend haben die Plakat-Designer diese Diskrepanz auch bemerkt. Inzwischen kommt Ute nicht mehr, sondern will nur noch Ministerpräsidentin werden.

Aber noch mal zurück zur Orange-Welle der CDU. Meine Theorie ist ja, dass sie in der heissen Endphase noch den Oettinger-Trumpf ziehen will. Und von daher muss die Bevölkerung schon mal auf orange eingestimmt werden. Denn bei dem klassischen CDU-Blau mit einem schwungvoll diagonalen Oettinger kommt Schriftzug, hätte man das durchaus auch für eine Bierwerbung halten können. Das könnte eh noch zu einem Problem werden, wie soll man auf seinen Ministerpräsidenten stolz sein können, wenn er sich wie eine Biermarke nennt, die man nur mit deutlicher Überwindung den Hals hinunterbringt.