2007-04-22

Spanair, negatives und positives

Die schlechte Nachricht zuerst: Bei Spanair muss man für alkoholische Getränke bezahlen. Das ist natürlich ein herber Schlag, denn damit ist das einzige Getränk, das ich auf spanisch bestellen kann – un cervesa – außen vor. Okay, "Cafe con leche" bekomme ich auch noch über die Lippen, aber die Cafe-Qualität in Flugzeugen ist nun mal anerkannterweise schlecht.
Wobei ich ja ohnehin meine, dass Bier zu unrecht den Alkoholika zugerechnet wird. Schließlich bekommt man das ja auch nicht in der Alkohol-Ecke im Duty-Free Shop. Da gibt's nur Cognac, Whiskey, Gin, Liköre allen möglichen Wein, aber eben kein Bier.

Aber die wirklich coole Sache bei Spanair ist die Sicherheitsbelehrung:

In case of an emergency oxygen masks will fall down automatically from the cabin's ceiling. Pull down the mask, extinguish your cigarette and put on the mask tightly over nose and mouth. Brief slowly and regularly.

Die merken tatsächlich sehr fürsorglich an, dass man doch die Zigarette erst aus machen solle, bevor man sich die Maske aufsetzt. Muss ich dazu sagen, dass ein paar Sätze vorher der Hinweis kam, dass das ein Nichtraucher-Flug sei. Wer jetzt schon "Den-Hund-zum-Trocknen-in-Mikrowelle" Reflex im Kopf hat und einen US-Bürger verdächtigt, der Grund dafür zu sein, dass so eine extra Warnung hinsichtlich der Zigarette gemacht werden muss, der sollte jetzt mal kurz innehalten und sich diese Situation mal konkret vorstellen:

Da glimmt eine Zigarette unter der Maske, also unter erhöhter Sauerstoff-Konzentration. Dadurch brennt sie mit Sicherheit mindestens um 50 Prozent schneller ab. Ein Zug und 1 cm Zigaretten-Tabak verwandelt sich in Nullkommanix in eine Nikotin Rauchwolke. Und all das in einem semi-professionellen Inhalationsgerät! Das ist der Kick des Jahrhunderts!

Natürlich will man uns so ein Erlebnis nicht gönnen. Oder hätte irgendjemand etwas anderes erwartet?

– RolF